Die
Hamster
sind eine zu den Wühlern gehörende Unterfamilie der Mäuseartigen
mit etwa 20 Arten.
Ihr
Verbreitungsgebiet sind trockene und halbtrockene Gebiete Eurasiens
In Mitteleuropa kommt nur der Feldhamster vor. Die meisten Hamster
sind nicht gefährdet. Eine Ausnahme bildet der Syrische Goldhamster,
der wie einige andere Hamster als Versuchs- und Heimtier von
Bedeutung ist.
Die
maus- bis rattengroßen Hamster sind von wühlmausartiger Gestalt,
jedoch meist mit kurzem Schwanz. Sie besitzen in jeder Kieferhälfte
drei bewurzelte Backenzähne, deren Höcker in zwei Längsreihen
angeordnet und durch Schmelzleisten meist kreuzweise miteinander
verbunden sind. Die innen liegenden Backentaschen dienen dem
Transport der Nahrung.
Die
kurzen und kräftigen Gliedmaßen der Hamster sind an ausdauerndes
Laufen angepasst. Die Vorderpfoten dienen dem Graben, Klettern und
Festhalten der Nahrung sowie der Körperpflege. Der Daumen ist
zurückgebildet und somit der grabenden Lebensweise angepasst.Hamster
besitzen an den Pfoten je fünf Zehen.
Der
Geruchssinn der Hamster ist gut ausgebildet und sie können mit ihrer
Nase Nahrung orten sowie auf Güte und Genießbarkeit untersuchen.
Ebenfalls gut ausgebildet ist ihr Gehörsinn . Durch die großen, als
Schalltrichter wirkenden Ohrmuscheln können Hamster Beutetiere und
Fressfeinde leicht wahrnehmen. Zum Schlafen werden die Ohrmuscheln
zusammengefaltet und angelegt. Dem Tastsinn der Hamster dienen die
langen Tasthaare. Mit ihnen können sie die Beschaffenheit ihrer
Umgebung erkennen und sich selbst in der Dunkelheit orientieren.
Weniger gut ausgebildet ist ihr Gesichtssinn. Mit den großen
schwarzen Augenkönnen die nacht- und dämmerungsaktiven Hamster
nicht besonders gut sehen, jedoch Bewegungen und
Helligkeitsunterschiede wahrnehmen.
Charakteristisch
für die Hamster sind die innen liegenden Backentaschen. Diese
verlaufen entlang des Unterkiefers, reichen bis zu den Schultern und
dienen dem Transport von Nahrung.Ihre Öffnung liegt direkt hinter
der Stelle, an der sich Lippen und Backen in der zahnfreien Lücke
des Gebisses nach innen wölben.
Hamster
sind vorwiegend Pflanzenfresser und insbesondere Samenfresser. Neben
Pflanzenfresser ernähren sie sich jedoch auch von grünen
Pflanzenteilen, Sprossen, Früchte, Wurzeln, Blätter, Blüten.
Gelegentlich können sie Insekten,
Eidechsen, Frösche, Mäuse und
andere Kleinsäuger junge Vögel und Schlangen erbeuten. Diese machen
jedoch nur einen kleinen Anteil ihrer Nahrung aus. Sie verzehren
Feldfrüchte wie Weizen, Gerste, Hirse,
Sojabohnen, Erbsen, Kartoffeln, Karotten und Rüben.
Die
Nahrung wird als Wintervorrat eingelagert,
der hauptsächlich aus Pflanzensamen besteht,
bei
der Rückkehr in den Bau gefressen oder an der Erdoberfläche
verzehrt, wenn alles ruhig ist. Größere Nahrungsteile werden
zwischen den Schneidezähnen transportiert. Ihre Backentaschen
erlauben den Hamstern jedoch auch, große Mengen kleiner
Nahrungsteile zum Bau zu tragen. So wurden in den Vorratskammern des
Feldhamsters bis zu 90 Kilogramm Pflanzenmaterial gefunden, die von
einem einzelnen Hamster eingetragen worden waren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen