Samstag, 22. Februar 2014

Der Hamster

Die Hamster sind eine zu den Wühlern gehörende Unterfamilie der Mäuseartigen mit etwa 20 Arten.
Ihr Verbreitungsgebiet sind trockene und halbtrockene Gebiete Eurasiens In Mitteleuropa kommt nur der Feldhamster vor. Die meisten Hamster sind nicht gefährdet. Eine Ausnahme bildet der Syrische Goldhamster, der wie einige andere Hamster als Versuchs- und Heimtier von Bedeutung ist.
Die maus- bis rattengroßen Hamster sind von wühlmausartiger Gestalt, jedoch meist mit kurzem Schwanz. Sie besitzen in jeder Kieferhälfte drei bewurzelte Backenzähne, deren Höcker in zwei Längsreihen angeordnet und durch Schmelzleisten meist kreuzweise miteinander verbunden sind. Die innen liegenden Backentaschen dienen dem Transport der Nahrung.


Die kurzen und kräftigen Gliedmaßen der Hamster sind an ausdauerndes Laufen angepasst. Die Vorderpfoten dienen dem Graben, Klettern und Festhalten der Nahrung sowie der Körperpflege. Der Daumen ist zurückgebildet und somit der grabenden Lebensweise angepasst.Hamster besitzen an den Pfoten je fünf Zehen.


Der Geruchssinn der Hamster ist gut ausgebildet und sie können mit ihrer Nase Nahrung orten sowie auf Güte und Genießbarkeit untersuchen. Ebenfalls gut ausgebildet ist ihr Gehörsinn . Durch die großen, als Schalltrichter wirkenden Ohrmuscheln können Hamster Beutetiere und Fressfeinde leicht wahrnehmen. Zum Schlafen werden die Ohrmuscheln zusammengefaltet und angelegt. Dem Tastsinn der Hamster dienen die langen Tasthaare. Mit ihnen können sie die Beschaffenheit ihrer Umgebung erkennen und sich selbst in der Dunkelheit orientieren. Weniger gut ausgebildet ist ihr Gesichtssinn. Mit den großen schwarzen Augenkönnen die nacht- und dämmerungsaktiven Hamster nicht besonders gut sehen, jedoch Bewegungen und Helligkeitsunterschiede wahrnehmen.


Charakteristisch für die Hamster sind die innen liegenden Backentaschen. Diese verlaufen entlang des Unterkiefers, reichen bis zu den Schultern und dienen dem Transport von Nahrung.Ihre Öffnung liegt direkt hinter der Stelle, an der sich Lippen und Backen in der zahnfreien Lücke des Gebisses nach innen wölben.


Hamster sind vorwiegend Pflanzenfresser und insbesondere Samenfresser. Neben Pflanzenfresser ernähren sie sich jedoch auch von grünen Pflanzenteilen, Sprossen, Früchte, Wurzeln, Blätter, Blüten. Gelegentlich können sie Insekten, Eidechsen, Frösche, Mäuse und andere Kleinsäuger junge Vögel und Schlangen erbeuten. Diese machen jedoch nur einen kleinen Anteil ihrer Nahrung aus. Sie verzehren Feldfrüchte wie Weizen, Gerste, Hirse, Sojabohnen, Erbsen, Kartoffeln, Karotten und Rüben.

Die Nahrung wird als Wintervorrat eingelagert, der hauptsächlich aus Pflanzensamen besteht, bei der Rückkehr in den Bau gefressen oder an der Erdoberfläche verzehrt, wenn alles ruhig ist. Größere Nahrungsteile werden zwischen den Schneidezähnen transportiert. Ihre Backentaschen erlauben den Hamstern jedoch auch, große Mengen kleiner Nahrungsteile zum Bau zu tragen. So wurden in den Vorratskammern des Feldhamsters bis zu 90 Kilogramm Pflanzenmaterial gefunden, die von einem einzelnen Hamster eingetragen worden waren.

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