Sonntag, 23. Februar 2014

Das Pferd

Die Pferde sind die einzige rezente Gattung der Familie Equidae. Arten anderer Gattungen dieser Familie sind nur als Fossilien erhalten. Zur Gattung Equus gehören die Tiere, die als Pferde, Esel und Zebras bezeichnet werden. Die Abgrenzung der Arten ist bis heute umstritten. Insgesamt werden meist sieben Arten unterschieden, von denen die meisten in ihrem Bestand gefährdet sind. Das Hauspferd und der Hausesel, die domestizierten Formen des Wildpferds respektive des Afrikanischen Esels, spielen als Last- und Reittier eine wichtige Rolle und sind weltweit verbreitet.

Die wilden Formen der rezenten Pferdearten leben heute noch im östlichen und südlichen Afrika und in den zentralen Regionen Asiens. In den letzten Jahrtausenden ist das Verbreitungsgebiet der Pferde deutlich zurückgegangen.
Im Gegensatz dazu wurden Hauspferd und Hausesel vom Menschen weltweit verbreitet, in einigen Ländern gibt es auch verwilderte Populationen beider Formen. Die größte Anzahl verwilderter Hauspferde und -esel lebt jeweils in Australien aber auch in den USA und anderen Ländern sind sie zu finden.
Als Lebensraum bevorzugen Pferde offenes Gelände, sie finden sich in Savannen und Steppen aber auch in trockeneren Habitaten wie Halbwüsten und Wüsten. Nur der Waldtarpan war in Europa überwiegend Waldbewohner.

Pferde sind ausschließlich Pflanzenfresser und nehmen in erster Linie Gräser zu sich. In unterschiedlichem Ausmaß werden aber auch weichere Pflanzenteile wie Blätter und Zweige gefressen. Weiterhin sind Pferde stark von Wasser abhängig. Einige Arten können notfalls auch längere Zeit ohne Wasser auskommen, sie gleichen ihren Wasserhaushalt nach einer derartigen Phase aber mit einer Aufnahme von bis zu 30 Liter Wasser in kürzester Zeit wieder aus.Dieses Verhalten ist auch vom Hauspferd bekannt und führte zur Redensart saufen wie ein Pferd.


Pferde haben eine Reihe natürlicher Feinde, dazu zählen in erster Linie große Raubtiere wie, hyänen, Wölfe, Wildhunde und Großkatzen. Sie sind wie viele Huftiere ausgesprochene Fluchttiere. Der Körperbau der Pferde ist auf schnelles und ausdauerndes Laufen ausgelegt, bei Bedrohung versuchen Pferde daher, falls irgend möglich, zu flüchten. Wenn sie in die Enge getrieben werden, können Pferde auch mit den Hufen treten oder Angreifern schmerzhafte Bisswunden zufügen. Ihre wirkungsvollste Waffe sind die stark bemuskelten Hinterbeine.




Die Tragezeitz der Pferde beträgt 330 bis 410 Tage. In der Regel kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dies ist relativ schwer (es erreicht 9 bis 13 Prozent des Gewichts der Mutter) und weit entwickelt, es kann der Mutter schon wenige Stunden nach der Geburt folgen. Nach 0,5 bis 1,5 Jahren wird das Jungtier entwöhnt. Die Geschlechtsreife tritt mit zwei bis sechs Jahren ein, wobei sich Hengste aufgrund der Sozialstrukturen meist erst in höherem Alter fortpflanzen können als Stuten. 

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