Die
Pferde
sind die einzige rezente Gattung der Familie Equidae. Arten anderer
Gattungen dieser Familie sind nur als Fossilien erhalten. Zur Gattung
Equus gehören die Tiere, die als Pferde, Esel und Zebras bezeichnet
werden. Die Abgrenzung der Arten ist bis heute umstritten. Insgesamt
werden meist sieben Arten unterschieden, von denen die meisten in
ihrem Bestand gefährdet sind. Das Hauspferd und der Hausesel, die
domestizierten Formen des Wildpferds respektive des Afrikanischen
Esels, spielen als Last- und Reittier eine wichtige Rolle und sind
weltweit verbreitet.
Die
wilden Formen der rezenten Pferdearten leben heute noch im östlichen
und südlichen Afrika und in den zentralen Regionen Asiens. In den
letzten Jahrtausenden ist das Verbreitungsgebiet der Pferde deutlich
zurückgegangen.
Im
Gegensatz dazu wurden Hauspferd und Hausesel vom Menschen weltweit
verbreitet, in einigen Ländern gibt es auch verwilderte Populationen
beider Formen. Die größte Anzahl verwilderter Hauspferde und -esel
lebt jeweils in Australien aber auch in den USA und anderen Ländern
sind sie zu finden.
Als
Lebensraum bevorzugen Pferde offenes Gelände, sie finden sich in
Savannen und Steppen aber auch in trockeneren Habitaten wie
Halbwüsten und Wüsten. Nur der Waldtarpan war in Europa überwiegend
Waldbewohner.
Pferde
sind ausschließlich Pflanzenfresser und nehmen in erster Linie
Gräser zu sich. In unterschiedlichem Ausmaß werden aber auch
weichere Pflanzenteile wie Blätter und Zweige gefressen. Weiterhin
sind Pferde stark von Wasser abhängig. Einige Arten können notfalls
auch längere Zeit ohne Wasser auskommen, sie gleichen ihren
Wasserhaushalt nach einer derartigen Phase aber mit einer Aufnahme
von bis zu 30 Liter Wasser in kürzester Zeit wieder aus.Dieses
Verhalten ist auch vom Hauspferd bekannt und führte zur Redensart saufen wie ein Pferd.
Pferde
haben eine Reihe natürlicher Feinde, dazu zählen in erster Linie
große Raubtiere wie, hyänen, Wölfe, Wildhunde und Großkatzen.
Sie sind wie viele Huftiere ausgesprochene Fluchttiere. Der Körperbau
der Pferde ist auf schnelles und ausdauerndes Laufen ausgelegt, bei
Bedrohung versuchen Pferde daher, falls irgend möglich, zu flüchten.
Wenn sie in die Enge getrieben werden, können Pferde auch mit den
Hufen treten oder Angreifern schmerzhafte Bisswunden zufügen. Ihre
wirkungsvollste Waffe sind die stark bemuskelten Hinterbeine.
Die
Tragezeitz der Pferde beträgt 330 bis 410 Tage. In der Regel kommt
ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dies ist relativ schwer (es erreicht
9 bis 13 Prozent des Gewichts der Mutter) und weit entwickelt, es
kann der Mutter schon wenige Stunden nach der Geburt folgen. Nach 0,5
bis 1,5 Jahren wird das Jungtier entwöhnt. Die Geschlechtsreife
tritt mit zwei bis sechs Jahren ein, wobei sich Hengste aufgrund der
Sozialstrukturen meist erst in höherem Alter fortpflanzen können
als Stuten.
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